Historischer Verein
Stadt Neunkirchen e.V.

Historischer Verein Stadt Neunkirchen e.V.

Weiterer Gang durchs Neunkircher Eisenwerk  
In den 50er Jahren – der dritte Teil  
  2. Teil
  Bericht von Lothar Spengler
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Vier Kühltürme und ein Gradierwerk.
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Herunterkühlen des Wassers
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Wäschern mit Waschöl
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Die Ammoniakfabrik
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Torhaus 6 an der Saarbrücker Straße
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Der Kohlenturm 1 mit Löschturm.
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Erzentladestelle der neuen Sinteranlage
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Mischanlage für die Ruhrkohle
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Die Kohleseilbahn
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Druckmaschine vor den Öfen
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Der Löschwagen
 
 
Das Kühlsystem
Zur Nebengewinnung gehörten 4 Kühltürme und ein Gradierwerk. Sie dienten dem Herunterkühlen des Wassers im Maschinen­betrieb um einige Grad.
Die Brücke über den Heinitzerweg (heute Grubenstraße) unterhalb von Tor 6 a. Zwei Schmalspurgleise zur Kippe und ein Normalspurgleis zur Nebengewinnung und zum Schotterwerk. Links befand sich die Koksverladestelle mit Autowaage. Jeder verheiratete Hüttenmann erhielt pro Jahr 80 Zentner Koks. Davon 40 Zentner kostenlos (Nur Fuhrlohn).

Die Benzolfabrik
Hier wurde das Koksgas in den Wäschern mit Waschöl berieselt um Benzol zu gewinnen. Nach der Gasometerexplosion: Die alten Wäscher wurden bei der Explosion 1933 völlig zerstört. Die 6 neuen großen Benzolwäscher mit den Tanks wurden noch im selben Jahr wieder aufgebaut.

Die Ammoniakfabrik
Auch hier wurde aus dem Koksgas durch ein Waschverfahren das Düngemittel Ammoniak hergestellt. Torhaus 6 an der Saarbrücker Straße von innen. Auf einem Plan von 1822 war gegenüber von Tor 6 schon ein Torhaus eingezeichnet. An der selben Stelle stand der kleine ­Zigarettenladen eines Kriegsblinden. Der Kohlenturm 1 mit Löschturm, er stand am Ende der Kokerei in Richtung Heinitzerweg. Es war der einzige Turm mit Fahrstuhl .
Erzentladestelle der neuen Sinteranlage. Rechts Waggonkipper für Kohle, die über die Bahn kam (an der heutigen Königsbahnstraße).

Mischanlage
In der Mischanlage wurde die Ruhrkohle die über die Bahn angeliefert wurde mit der über die Seilbahnen von Grube König und Dechen angelieferten Saarkohle gemischt und gemahlen. Über Förderbänder gelangte die Feinkohle zu den drei Kohlentürme Die einzelnen Ofenkammern wurden durch den Füllwagen gefüllt. Das so genannte Schüttverfahren. Zur Ausgasung wurden die Kammern luftdicht verschlossen und über 1.000 Grad erhitzt. Die Masse der Kammern: Breite 0,40 m, Höhe 4,50 m, Länge etwa 12,50 m. Die Dauer der Ausgasung zwischen 16 – 30 Stunden. Die Kohleseilbahn von der Grube König über den Boxberg zur Mischanlage der Kokerei.

Die Druckmaschine vor den Öfen
Nach dem Öffnen der Kammertüren auf ­beiden Seiten drückt diese Maschine dann mit der Zahnstange den Kokskuchen durch den Ofenführungswagen in den bereit stehenden Löschwagen auf der anderen Seite des Ofens.

Der Löschwagen
Der Löschwagen übernimmt bei langsamer Fahrt den glühenden Kokskuchen und fährt dann zum Löschturm um ihn mit Wasser abzulöschen.

































































































































  Ende des 2. Teils, Fortsetzung folgt
Ein Bericht von Lothar Spengler