In der Stummschen Reithalle in Neunkirchen fand am 10. September die Gründungsversammlung des „Historischen Vereins Stadt Neunkirchen“ statt. Die 43 Gründungsmitglieder wählten Oberbürgermeister Friedrich Decker zum Präsidenten und Wolfgang Melnyk zum 1. Vorsitzenden. Alle Geschichtsinteressierten sind zur Mitarbeit eingeladen. An jedem ersten Donnerstag im Monat trifft sich der Verein um 19.00 Uhr im Restaurant „Stadtbad“.
Der Vereinsgründung ging eine längere Vorbereitungsphase voraus. Am 4. November 1998 traf sich auf Einladung der Volkshochschule Neunkirchen erstmals ein Gesprächskreis „Stadtgeschichte“. Dieser Gesprächskreis beschäftigte sich fortan mit der Frage, wie das Geschichtsbewußtsein in Neunkirchen gefördert und eine systematische Geschichtsarbeit in die Wege geleitet werden könnte. Eine wichtige Rolle übernahm in dieser Phase Horst Schwenk, der eifrig die Trommel rührte und für das Vorhaben warb. Die Beteiligten brachten sehr unterschiedliche Interessensgebiete ein, von der historischen Familienforschung bis zur Alltagsgeschichte, von der Beschäftigung mit dokumentarischen Fotografien bis zur Pflege historischer Denkmäler, von der Vor- und Frühgeschichte bis zur Industriegeschichte. Trotz dieser unterschiedlichen Schwerpunkte ergab sich jedoch eine Übereinstimmung in der Auffassung, daß erst durch eine Vereinsgründung eine Basis für eine kontinuierliche Arbeit zu gewinnen wäre. Ab dem Frühjahr traf sich die Gruppe regelmäßig im Nebenzimmer des Restaurants Stadtbad, daß sich so als Vereinslokal herausbildete. In intensiven Diskussionen wurde eine Fülle von Projektideen und Vorschlägen erarbeitet. Der Arbeitskreis war sich einig, daß man ein großes Spektrum von Themen abdecken und eine Vielfalt von Darstellungsformen erproben sollte. Einig war man sich auch darin, daß über den Kreis der Spezialisten hinaus möglichst viele Neunkircherinnen und Neunkircher für die Stadtgeschichte interessiert werden sollten. Seit dem Frühsommer stand die Vorbereitung einer Vereinsgründung im Vordergrund der Arbeit. Ein Logo wurde entworfen und eine Satzung erarbeitet. Wolfgang Melnyk, Horst Schwenk, Armin Schlicker, Klaus Dufner und Günter Schwinn übernahmen die Hauptarbeit. Zusätzlichen Rückenwind erhielt die Gruppe durch Oberbürgermeister Friedrich Decker, der seine Unterstützung einer Vereinsgründung zusicherte. Wichtig war auch, daß mit Heinz Gillenberg und Gerd Meiser zwei profilierte Kenner der Neunkircher Geschichte für den Verein gewonnen werden konnten. Am Abend des 10 September war es dann soweit. 63 Personen folgten der Einladung zur Vereinsgründung in die Stummsche Reithalle, von denen 43 gegenüber Versammlungsleiter Werner Raber sogleich ihren Beitritt erklärten und die vorgelegte Satzung annahmen. Die 43 Gründungsmitglieder wählten Oberbürgermeister Friedrich Decker zum Präsidenten. Zum 1. Vorsitzender wurde Wolfgang Melnyk berufen, dem Horst Schwenk als Stellvertreter zur Seite gestellt wurde. Zu Schriftführeren wurden Armin Schlicker und Günter Schwinn, zum Schatzmeister Klaus Dufner und zu Beisitzern Heinz Gillenberg, Gerd Meiser und Peter Bierbrauer gewählt. Präsident Friedrich Decker und Vorsitzender Wolfgang Melnyk wiesen in ihren Ansprachen beide darauf hin, daß der neugegründete Verein sich um ein partnerschaftliches Verhältnis zu allen bestehenden Initiativen und Vereinen bemühen wolle. Friedrich Decker verwies auf die geplante neue Chronik der Stadt Neunkirchen, die bis 2002 unter der Leitung von Dr. Christof Trepesch erarbeitet würde, wobei auch der neue Historische Verein mitwirken solle und betonte seine Bereitschaft, bei der Suche nach Sponsoren mitzuhelfen. In seinem Schlußwort erklärte Wolfgang Melnyk, daß er seine Hauptaufgabe darin sehe, junge Leute für den Verein zu gewinnen und die historische Arbeit des Vereins auf eine möglichst breite Basis zu stellen. Er dankte der Volkshochschule Neunkirchen für die Unterstützung, ebenso Herrn Werner Möhn, Herrausgeber des Monatsmagazins – für Neunkirchen und Umgebung – „es Heftche“ und Herrn Klaus Lieblang für die Tuschezeichnung des Neunkircher Renaissanceschlosses, die als Logo eingesetzt wird. Ein positives Signal zum Start der Vereinarbeit setzte der Scheiber Bürgerverein, der dem neugegründeten Verein , gewissernmaßen als Mitgift, eine Spende von 500 DM zukommen ließ - ein Beispiel, das im Sinn einer raschen Aufbauarbeit des Vereins Schule machen sollte. |
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Peter Bierbrauer
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Historischer Verein
Stadt Neunkirchen e.V.
